Textfeedback nehmen und geben
Shownotes
Um unser Schreiben zu entwickeln, brauchen wir Feedback. Wir brauchen Menschen, die auf unsere Texte gucken und uns eine Rückmeldung geben - zumindest, wenn wir für andere schreiben. Gerade im beruflichen Schreiben kommt das oft viel zu kurz. Birte hat in einer Arbeitsgruppe einen Text geschrieben. Als die Gruppe den Text besprochen hat, klammerte Birte sich innerlich an den Satz "Ich bin nicht mein Text." Textfeedback zu bekommen kann viel Energie kosten. Das sollte es aber nicht. Die Folge ist ein Plädoyer für Textfeedback. Wir geben euch Tipps mit, wie dieses besser nehmen und geben könnt.
Ich bin nicht mein Text
Der Text ist ein Produkt. Dennis schlägt vor den Text als eigene Entität zu sehen, der in der Feedbackrunde mit keinem Anwesenden etwas zu tun hat. "Der Text überzeugt mich an der Stelle nicht." hat eine ganz andre Wirkung als "Du überzeugst mich mit deinem Text nicht." Gleichzeitig ist es wichtig, wertschätzend in der Rückmeldung zu sein. Und auch wenn wir Feedback nehmen sollten wir wertschätzend sein, denn eine andere Person hat Zeit und Arbeit investiert.
Bitte um das Textfeedback, dass du brauchst.
Wenn wir uns Textfeedback holen, ist es wichtig klar zu äußern, zu welchem Bereich wir die Rückmeldung brauchen. Es kann sogar gut sein, verschiedene Menschen auf einen Text gucken zu lassen. Die Menschen, die sich mit dem Inhalt sehr gut auskennen, kennen sich nicht umbedingt auch mit Stil oder Zeichensetzung gut aus.
Textfeedback ist eine Chance zu wachsen
Die Außenperspektive lässt uns wachsen. Sie bietet uns einen Perspektivwechsel. Birte erzählt von Instagrambeiträgen, die sie für gelungen hält, bis sie die Kommentare liest. Es gibt Texte, die in unserem Kopf Sinn ergeben, in den Augen anderer aber nicht. Dann müssen wir überarbeiten.
Holt euch Textfeedback von Freunden, Kolleg:innen, Schreibberater:innen oder Lektor:innen. Habt den Mut zu fragen.
Shoutout
Raabe, Melanie: Kreativität - Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht. (2020)
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